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Jul
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Einsortiert unter (Großhennersdorf, Allgemein) von traduction.allemand am 15-07-2007

Großhennersdorf hat mich wirklich gezeichnet. Vielleicht weil Rebecca mir zu Treffen mit Menschen verholfen hat, von denen einer engagierter als der andere in seinem Projekt ist. Sie sollte ein Dorfinformationsbüro aufmachen: Sie überzeugt geradezu die Leute, sich in der Gemeinde niederzulassen. Neuestes Beispiel: Andreas, Rebeccas neuer Nachbar, der das Wochenende mit uns verbracht und sich tatsächlich entschlossen hat, den benachbarten ehemaligen Kindergarten auszubauen. Er teilt sich den Pachtvertrag unter anderem mit Sven.

Sven ist 29, kommt aus Stuttgart, hat in Berlin studiert und sich dann in Großhennersdorf verliebt, als er bei einem Reiseumweg auf der Suche nach alternativen Kulturprojekten hier vorbei kam. Das hat er mir am Sonntag Abend erzählt, nachdem er mich seinen Internetanschluss hat nutzen lassen und eine Flasche Wein aus seiner Region geöffnet hat, um das Wochenende ausklingen zu lassen. Leider kann Sven seinen Beruf als Bühnenbildner in Großhennersdorf derzeit nicht ausüben, obwohl er alles versucht und Antrag über Antrag ausgefüllt hat, um einen Teil des Bauernhofes renovieren zu lassen, der zum Dorfplatz gehört, und daraus ein Kulturzentrum mit Theaterbühne zu machen. Alles ist schon da, selbst das Schild “mit Unterstützung der Europäischen Union” an der Fassade. Trotzdem wird die Umsetzung einfach nicht konkretisiert… Sven konnte nicht länger ohne Arbeit leben und musste deswegen, wie so viele junge Leute, die Region verlassen, auf die er ein Auge geworfen hatte. Richtung Osnabrück. Die Kartons sind schon gepackt, aber sein Zuhause bleibt vorerst Großhennersdorf. Wer weiß, vielleicht hört man ja in Brüssel von seinem Traum?



2 Kommentare zu "Und zum Ende des Wochenendes ein kleiner Trollinger"
fr hervé am 1. August 2007 um 23:47

Les bonnes idées ne sont pas toujours récompensées, surtout dans le domaine culturel!

fr hervé am 9. September 2007 um 23:43

Bruxelles n’est sensible qu’aux sirène du libéralisme, voire de l’ultra-libéralisme, pour ne pas écrire aux néo-libéralisme (ou néo-conservateur?)

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