Nicht weit entfernt von einer Eisenbahnbrücke über die Oder, von der viele sich die Wiederinbetriebnahme wünschen, mache ich eine kleine Pause zum Picknick, bevor es weiter geht, um Hohenwutzen zu erkunden. Die kleine Gemeinde kann in ihrer Hauptstraße die Autos zählen, die zu den Tankstellen, Friseurläden und übertriebenen Märkten auf der polnischen Seite fahren. Viele Berliner Nummernschilder: wir sind an dem Ort, an dem Polen geografisch gesprochen der deutschen Hauptstadt am nächsten ist. “Hier fahren alle nur durch. Von ein paar Fahrradtouristen im Sommer mal abgesehen, ist es hier tot”, sagt die Inhaberin eines kleinen Supermarkts auf der deutschen Seite. Ihr Geschäft hätte keine Chance, wäre es nicht so nah am Fahrkartenautomaten. Und sie fügt hinzu, dass man hier mit einem Hartz IV-Empfänger pro Familie rechnen kann. Dank meines Fahrrads überhole ich die etwa 30 an der Grenze stehenden Autos und “bewundere” das Berliner Center. Alles ist auf deutsch. Vom “kostenlosen und überwachten” Parkplatz bis hin zur Tankstelle “mit deutschem Personal”. Und die unendlich kleinen Büdchen spiegeln einmal mehr die wirtschaftlichen Unterschiede der beiden Regionen wider. Hier Konsumenten, dort Verkäufer. Zwischen zwei Dörfern, inmitten einer wunderschönen Landschaft, aber in der Nähe eines Grenzübergangs. Ich denke über den Beitritt Polens zum Schengener Abkommen Anfang nächsten Jahres nach…
1 Kommentar zu "Schlange stehen am Grenzübergang Hohenwutzen?"
La spéculation est un vilain travers qui peut mener, heureusement , parfois, à la faillite de celui qui la pratique… Hinterlasse einen Kommentar
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